Rost vom Auto entfernen

Wie entfernt man Rost vom Auto? Kleine Roststellen kann jeder Autobesitzer durchaus selbst behandeln. Bevor der Lack ausgebessert wird, schleift man den Rost in mehreren Gängen ab. Die Verwendung von Rostumwandler stellt anschließend sicher, dass die bearbeitete Stelle nicht erneut anfängt zu rosten.

Warum muss der Rost restlos verschwinden?

Völlig unabhängig davon, wie die Oberfläche der rostigen Stelle nach der Reparatur behandelt werden soll, ist es grundsätzlich nötig, den Rost vollständig zu beseitigen.

Der Grund dafür ist einfach: Rost entsteht, wenn Eisen mit Wasser zusammentrifft. Gleichzeitig besitzt der Rost wegen seiner porösen Struktur die ausgeprägte Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern.

Bleibt etwas Rost zurück, kann sich an dieser Stelle die Korrosion auch unter einer Schicht aus Lack oder Epoxidspachtel fortsetzen.

Wann Rostumwandler sinnvoll sind

Rostumwandler wandelt poröses, korrodiertes Eisen chemisch um. Bei den meisten Produkten ist das Resultatat eine Eisen-Tannin-Verbindung, die im Gegensatz zum brüchigen Ausgangsmaterial sehr stabil ist.

Einige Rostkonverter erzeugen eine andere chemische Reaktion, die ebenfalls ein festes Material zum Ergebnis hat. Rostumwandler ist flüssig und äußerst kriechfähig.

So gelangt er in die Poren und Hohlräume der Rostschicht, verdrängt dort sitzendes Wasser und beginnt, sich chemisch mit dem Rost zu verbinden. Das funktioniert bis zu einer Tiefe von etwa 5 Millimetern.

Für tiefere Durchrostungen eignet sich Rostumwandler nicht. Die Oberfläche, die durch die Anwendung von Rostkonverter entstanden ist, muss nicht lackiert werden.

Wenn die Fläche nicht im Sichtbereich ist, wie beispielsweise auf der Innenseite von Radkästen oder unter dem Auto, ist die Reparatur nach dem Auftragen des Rostumwandlers schon fertig.

Anwendung von Rostumwandler

Die meisten Produkte sind als Spray in Dosen erhältlich und lassen sich einfach nach Herstelleranleitung verwenden. Schmutz und lose Teile der korrodierten Fläche sind vor dem Aufsprühen zu entfernen.

Ein Schliff ist empfehlenswert, falls der Rost sich in sehr erhabenen Blasen aufgeworfen hat. Die Verarbeitung von Rostumwandler gelingt am besten bei Temperaturen zwischen 10 und 30 Grad.

Vorsicht – im Winter kann sich im Rost Eis gebildet haben. In diese Hohlräume gelangt der Rostumwandler dann nicht und bleibt wirkungslos.

Wer es eilig hat, achtet beim Kauf des Rostkonverters auf die Einwirkzeit – sie kann zwischen 3 und 48 Stunden betragen.

Wann ist es besser, Rost am Auto abzuschleifen?

Befindet sich der Rost im sichtbaren Bereich oder ist zu umfangreich für eine Behandlung nur mit Rostumwandler, ist das Abschleifen des Rostes unvermeidbar.

Je nach Größe und Lage der zu entrostenden Stelle empfiehlt sich dazu ein Schliff von Hand oder der Griff zu einer Maschine (Schleifmaschine oder Flex).

Der Schliff erfolgt von grob nach fein. Üblich ist, zuerst mit einer Korngröße von etwa 80 zu schleifen und den Schliff mit einer Körnung von 120 fortzusetzen.

Das genügt für das Auftragen von Spachtelmasse. Zur Vorbereitung einer Lackierung ohne vorheriges Spachteln sind weitere, feinere Schleifgänge abhängig von der geplanten Grundierung erforderlich.

Roststellen, die in Vertiefungen – zum Beispiel an Zierleisten – sitzen, sind oft schwer mit einem Schleifgerät zu erreichen.

Hier hilft ein Schleifkopf für Bohrmaschine oder Fräse, um punktuell den letzten Rost zu entfernen.

Ist nicht völlig sicher festzustellen, ob in einer Kante wirklich kein Rostbläschen mehr sitzt, empfiehlt sich das Auftragen von etwas Rostumwandler vor dem Spachteln oder Lackieren, um ganz sicher zu gehen.

Bei der maschinellen Entfernung von Rost ist Vorsicht angebracht – Splitter und lose Teile des porösen Materials können in alle Richtungen fliegen. Handschuhe und Schutzbrille sind deshalb mindestens angebracht.

Das bearbeitete Blech kann außerdem ziemlich heiß werden. Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, das Metall neben dem Arbeitsbereich zwischendurch zu befühlen und ggf. mit Wasser zu kühlen.